Bildungssystem in den Vereinigten Staaten

United States Educational System

Die Ausbildung in den USA ist sehr ähnlich zu derjenigen, die man in vielen anderen Ländern der Welt bekommt. Die erste Ausbildung (genannt elementary school) entspricht der Grundschule und die zweite Ausbildung (bestehend aus Mittel- und Hochschule) werden gefolgt von einer optionalen dritten Ausbildungsstufe, welche in den USA weiterführende Ausbildung genannt wird. Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher Formen, die als weiterführende Ausbildung bezeichnet werden können, dazu gehören Programme ohne Abschluss, die zu einem Zertifikat oder Diplom führen, außerdem vergleichbare Abschlüsse, der Bachelor, eine Berufsausbildung, der Master, fortgeschrittene Zwischenausbildungen und Doktortitel in Forschungsfeldern.

Die Geschichte der höheren Ausbildung in den USA

Die ersten Colleges in den USA waren religiöse Einrichtungen, nach den Vorbildern Oxford und Cambridge aus Großbritannien. Die erste dieser Einrichtungen, Harvard, wurde in der damaligen Kolonie Massachusetts im Jahre 1636 gegründet, die beiden Colleges William und Mary wurden aus demselben Grund ins Leben gerufen. Zahlreiche weitere Schulen entstanden in allen Kolonien, mit dem Ziel, zukünftige Minister und politische Führer auszubilden. Weitere spezifischere Informationen über diese Schulen findet ihr in unserem Kapitel über die Ivy League, denn diese Schulen sind diejenigen, die sich zu den bekanntesten und prestigeträchtigsten der USA entwickelt haben.

Viele der Schulen, die zu dieser Zeit entstanden sind waren sehr klein und ihre Lehrpläne bestanden aus Fächern im Bereich der freien Künste, wie etwa Griechisch, Latein, Geschichte, Geometrie, Logik und Ethik. Das Wiederholen und Wiedergeben von Informationen war der Schwerpunkt dieser Bildungseinrichtungen, eher weniger Wert wurde auf Kreativität und eigenständiges Denken gelegt. Viele Studenten, welche diese ersten Colleges besuchten waren im Teenageralter und viele Colleges hatten eine vorbereitende Schule, die mit ihnen in Zusammenhang stand.

Mit der Zeit begannen immer mehr Colleges in den ganzen Vereinigten Staaten zu entstehen. Diese Schulen unterschieden sich in ihren Schwerpunkten, in ihrer Studienweise und in den Fächern, die sie anbieten konnten. Momentan gibt es beinahe 4500 Bildungseinrichtungen in den gesamten Vereinigten Staaten, die unterschiedliche Abschlüsse anbieten und über 20 Millionen Studenten, die an diesen Universitäten ihren Abschluss machen.

Das Bildungssystem der USA heute

Unterschiedliche Bildungseinrichtungen in den USA bieten heute unterschiedliche Arten von Abschlüssen an. Hier sin die unterschiedlichen Arten von Bildungseinrichtungen aufgelistet, die dir in den USA begegnen können.

  • Gemeinschaftsschulen. Gemeinschaftsschulen bieten unterschiedliche berufsspezifische Abschlüsse an, einige von ihnen bieten auch Zertifikate und Berufsausbildungen oder sogar Bachelorabschlüsse an. Das hängt ganz von der Schule ab, die du besuchst.
  • Berufsschulen. Berufsschulen konzentrieren sich lediglich auf Zertifikate für bestimmte Berufe, dazu gehören zum Beispiel Zahnhygiene, Bauingenieurswesen, kulinarische Künste und eine ganze Reihe weiterer Berufe, die zwar keinen universitären Abschluss aber ein gewisses Training benötigen.
  • Colleges und Universitäten. In den USA gibt es einen kleinen Unterschied zwischen einem College und einer Universität. Der Hauptunterschied ist der, dass sich Colleges auf eine bestimmte Gruppe an Programmen spezialisiert, während eine Universität ein Zusammenschluss mehrere Colleges ist. Wenn du an einer Universität studieren möchtest, kann es sein, dass du einen Abschluss von einem der Colleges dieser Universität bekommen wirst, zum Beispiel vom College für Wirtschaft oder Bildung. Du kannst jedoch auch an einem College studieren, welches nur eine begrenzte Art Abschlüsse anbietet (zum Beispiel ein religiöses College). Ein College oder eine Universität kann jeden Abschluss anbieten, vom berufsspezifischen Abschluss bis hin zum Doktortitel.
  • Weiterführende Schule. Die weiterführende Schule in den USA ist wie in vielen anderen Ländern auch als “(post)graduate School bekannt”. Diese Schulen haben meistens eine Kooperation mit einer Universität, an der man dann einen anschließenden Bachelor machen kann. Diese Schulen können dank der Kooperation jeden Abschluss anbieten, also auch Master, Doktortitel und Zertifikate.
  • Priesterschulen. Priesterschulen gibt es für diejenigen, die eine religiöse Ausbildung wollen und sind in der Regel dafür da, um Ministranten und andere kirchliche Mitglieder über eine Reihe an kirchlichen Themen zu unterrichten. Die Schulen sind in der Regel spezialisiert auf eine bestimmte Religion.

Die Vereinigten Staaten sind aktuell das beliebteste Land für internationale Studenten, um dort zu studieren. Etwa 16% aller Studenten, die sich dafür entscheiden, im Ausland zu studieren, entscheiden sich für die USA als Zielland. Beinahe 750.000 Studenten kommen jedes Jahr für ihr Studium in die USA. Wenn du dich also auch dafür entscheidest, wirst du nicht alleine sein. Obwohl die universitäre Ausbildung in den USA dafür bekannt ist, sehr teuer zu sein, gibt es viele Möglichkeiten, finanzielle Unterstützung zu bekommen, vor allem für internationale Studenten. Mehr darüber findest du in den Kapiteln über Finanzielle Unterstützung und Stipendien.

Wenn du noch mehr Informationen über die akademische Ausbildung in den USA möchtest, kannst du zum Beispiel auf der Homepage des Bildungsministeriums nachschauen. Dort findest du eine ganze Reihe weiterer Quellen über die Geschichte des Bildungssystems der USA und die aktuellen Bedingungen. Außerdem auch weitere Informationen über finanzielle Unterstützung, die du vielleicht brauchen wirst, wenn du in den USA studieren möchtest.